Polignano a Mare


 

Polignano a Mare 

 

Polignano a Mare, ein malerisches Küstenstädtchen in der Region Apulien, thront auf steilen Kalkklippen über dem klaren Wasser der Adria. Bekannt als Geburtsort des legendären "Volare"-Sängers Domenico Modugno, ist Polignano gleichermaßen für seine pittoreske Altstadt, spektakulären Meeresgrotten und die dramatischen Klippenberghänge berühmt, auf denen alljährlich das Red Bull Cliff Diving stattfindet. Dieser Artikel beleuchtet den Ort im Detail – mit Steckbrief, Entfernungsdaten zu Montescaglioso, einem tiefgehenden Blick auf Geografie, Geschichte, Kultur, Infrastruktur, Wirtschaft sowie exklusiven Insider-Tipps.


Polignano a Mare. Foto von Vincent Rivaud


Steckbrief – Fakten kompakt

  • Region: Apulien (Regione Puglia), Metropolitanstadt Bari (BA)  

  • Koordinaten: 41 °00′ N, 17 °03′ E

  • Einwohnerzahl: ca. 17 600 (Stand 2022)

  • Fläche: 62 km², Höhenlage: 24 m über Adria  

  • Postleitzahl: 70044, Vorwahl: 080

  • Patron: Heiliger Veit (San Vito)  

  • Wirtschaftsschwerpunkte: Tourimus, Meeresfrüchteverarbeitung, Kunsthandwerk, Gastronomie  

Geografische Lage und Anbindung

Standort & Gelände

Polignano liegt direkt an der Adriaküste, rund 33 km südöstlich der Stadt BariDie Ortschaft ist auf einem steil abfallenden Karstkalkfelsen errichtet – rund 20 m über dem Meeresspiegel – mit zahlreichen Meeresgrotten darunter.

Verkehrsanbindung

  • Per Flugzeug: Nächstgelegene Airports sind Bari (ca. 45 km) und Brindisi (ca. 83 km) – beide mit Direktflügen aus Deutschland.

  • Per Bahn: Anschluss an die Adriatische Bahnlinie Bari–Lecce; Fahrzeit Bari–Polignano: ca. 30–40 Minuten.

  • Per Auto: Via SS16 Adriatica (E55) führt direkt am Ort vorbei, gute Erreichbarkeit aus Bari und Brindisi. Innerhalb der Altstadt ist weitgehend Fußverkehr üblich.


Geschichte im Überblick

  • Neolithische Wurzeln: Früheste Besiedlung, später griechische Kolonisierung (Neapolis) zwischen Barium (Bari) und Egnatia (Fasano).

  • Römische Epoche: Via Traiana-Brücke (Teilstück der Via Appia) verbindet Polignano Richtung Brundisium.

  • Mittelalter bis Neuzeit: Ausbau der Stadt unter byzantinischer, normannischer, spanischer Einflussnahme – Altstadttore wie Arco Marchesale und Torre dell’Orologio sind Zeugen dieser Zeit.

  • Moderne Bedeutung: In der Nachkriegszeit wachsende touristische Relevanz. Berühmt als Geburtsort Domenico Modugnos (1928–1994), dem Sänger von „Volare“, mit einer Bronzestatue am Lungomare gewidmet.


Architektur & Sehenswürdigkeiten

Altstadt (Centro‑Storico)

Betritt man die Altstadt durch den Arco Marchesale, eröffnet sich ein Labyrinth aus engen Gassen, leuchtend weißen Häusern mit südlichen Dächern, zitierten Aphorismen an Wänden (Guido Lupori) und malerische Piazze wie Garibaldi, Aldo Moro und Vittorio Emanuele II .

Kirchenbauten

  • Chiesa Madre di Santa Maria Assunta (13. Jh.): Herausstechende Skulpturen und Reliquien, darunter Werke von Stefano da Putignano .

  • Torre dell’Orologio: Mittelalterlicher Uhrenturm, heute Sitz universitärer Einrichtungen .

Brücken

  • Ponte Borbonico (19. Jh.): Historische Aussichtsplattform über Lama Monachile .

  • Ponte Romano: Überreste der Via Traiana, westlich von Lama Monachile.


Naturphänomene & Strände

Klippen und Meeresgrotten

Die steilen Karstfelsen wurden über Jahrhunderte durch Brandung geformt – heute gibt es über 40 Meeresgrotten (Grotta Ardito, Azzurra, Monache, Collone, Rondinelle).

Grotta Palazzese

Ein absolutes Highlight: spektakuläre Meeresgrotte, begehbares Restaurant (5‑Sterne), romantisches Abendessen direkt über den Wellen.

Strände & Buchten

  • Lama Monachile (Cala Porto): Kiesstrand unter der Brücke, klare Tiefsee, bekannte Kulisse, sehr beliebt – früh da sein!.

  • Cala Paura: Familienfreundlich, kleinere Bucht mit Bootsausgang, ruhiger als Monachile.

  • Ponte dei Lapilli: Kiesbucht südlich mit Schattenplätze, weniger frequentiert.

  • Porto Contessa & San Vito: Sandbucht nördlich, inkl. Benediktiner­abtei, flaches Wasser – sehr familienfreundlich .

  • Cala Incina, Cala Fetente, Cala San Giovanni: Kleine Naturbuchten, ideal für Taucher und Ruhesuchende.


Veranstaltungen & Kultur

Red Bull Cliff Diving

Spektakulärer Wettkampf, Bewerbe auf 24 m hohen Klippen, zieht Tausende Zuschauer an – bis 40 000 Besucher in 2010; über 20 000 im Jahr 2022.

Lokale Feste

  • Festa del Pesce: Fischerfest rund ums Mittelmeer.

  • Taranta-Event/Ballo di San Vito: Traditioneller Tanz der Pizzica.
    Beide stärken lokale Identität und ziehen Besucher in der Sommersaison.

Kunst & Kultur

  • Museo Pino Pascali: Zeitgenössische Kunst, Tribut an Apuliens bedeutenden 60er-Jahre Künstler.

  • Straßenpoesie von Guido Lupori schmückt Gassen; live Kultur in Altstadtbars & -lokalen.


Kulinarik & Genuss

Regionale Küche

  • Meeresfrüchte: Polpo alla Pignata (Oktopus im Tontopf), Ricci di Mare (Seeigel), Crudo di Mare .

  • Pasta & Focaccia: Orecchiette mit Cima di Rapa, Focaccia Barese, Panzerotti.

  • Caffè Speciale: Regionalspezialität mit Amaretto und Gewürzen.

  • Meeresfrüchte-Antipasti & exzellentes Olivenöl Apuliens .

Restaurants

  • Grotta Palazzese: Exklusiv, Essen ab ca. 200 €/Person, reservierungspflichtig.

  • Mint Cucina Fresca (Cozy‑Vintage), Pescaria (Imbiss mit Fischtatar) empfohlen von MARCO POLO.


Wirtschaft & Infrastruktur

  • Tourismus dominiert: Hotels, Trattorien, Boat‑ und Kajak‑Touren; zahlreiche Villenvermietungen weltweit .

  • Fischverarbeitung: Traditionelle Slow-Food-Mentalität, Frischfischlokale und Meeresfrüchteanbietern.

  • Kulturwirtschaft: Kunst- und Kulturszene durch Museum, Festivals, Events.

  • Mobilität: Fußgängerfreundlich; Bahnhof am Ortsrand; Busverbindung in nahegelegene Gemeinden und Flughafenanbindungen.


Entfernung zu Montescaglioso

  • Entfernung Luftlinie zwischen Montescaglioso (Basilikata) und Polignano: ca. 90 km.

  • Straßenweg: Ca. 135 km über Bari–SS16 – rund 2 Std. Fahrzeit mit dem Auto.

  • Bahn/Bus: Kombination aus Regionalzügen und Umstiegen, Reisezeit ca. 3–4 Std.

Montescaglioso selbst ist bekannt für die Benediktinerabtei San Michele Arcangelo mit romanischen Kreuzgängen und seine lukanischen Fresken; ein interessanter historischer Ausflugspunkt bei Reiseverbindung mit Polignano im Programm.


Insider-Tipps aus der Praxis

  1. Frühstart am Lama Monachile – Strandplätze sind rar, besonders in der Hochsaison.

  2. Bootstour bei Sonnenuntergang – meist entlang Buchten Cala Paura & Incina, mit Apéro möglich.

  3. Abendessen im Grotta Palazzese – unbedingt Wochen im Voraus reservieren.

  4. Lokale Eisdiele Caruso – laut Einheimischen das beste Eis der Stadt.

  5. Kultige Geheimtipps:

    • Aperitivo auf einer Belvedere-Terrasse statt niedrig frequentierte Bars.

    • Entdeckungstour durch Altstadtgassen mit Straßenpoesie.

  6. Red Bull Cliff Diving – Tickets rechtzeitig sichern, Einheimische warten auf die Trainingssprüngen vorm Event.

  7. Ausflug San Vito & Abtei – nördlicher Dorfteil mit ruhigem Sandstrand & kulturhistorischer Abtei.

  8. Kultur-Hybrid-Tour: Kombi aus Museum Pino Pascali + Stadtbesichtigung + Fischmarktbesuch.


Fazit

Polignano a Mare verbindet dramatische Naturkulisse, historische Substanz und pulsierende Kultur so eindrucksvoll, dass es weit über die Region hinausgehend als Apuliens Aushängeschild gilt. Die Nähe zu Bari und Montescaglioso macht es ideal für Kombi‑Touren aus historischen, kulinarischen und landschaftlichen Höhepunkten. Wer früh plant, authentisch genießt und auch mal abseits der Hotspots verweilt, erlebt jene versteckten, echten Facetten dieses Küstenjuwels.


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Meta-Beschreibung

Polignano a Mare – umfassender Fachartikel über Geographie, Kultur, Geschichte, Architektur, Gastronomie und Insider‑Tipps. Mit Steckbrief, Entfernungsanalyse zu Montescaglioso und wertvollen Empfehlungen für außergewöhnliche Erlebnisse an der Adriaküste.



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